Ethereum Proof of Stake (POS)

Das Wichtigste zu “The Merge” zu Ethereum PoS

  • Im Zuge von “The Merge” wurde Ethereum von Proof of Work (PoW) auf Proof of Stake (PoS) umgestellt
  • Termin dafür war der 15. September 2022
  • Statt durch aufgewendete Energie wird Ethereum danach durch das hinterlegen einer Sicherheit (Stake) gesichert
  • Staker erhalten für das produzieren der Blöcke eine Rendite in Form von ETH
  • Mit der Umstellung geht eine 90% Reduktion der neu geschöpften Ether einher.
  • Als Nutzer gibt es keinen Handlungsbedarf, jedoch ist es nach dem Umstieg möglich Zinsen auf hinterlegte ETH zu erwirtschaften ( wahrscheinlich ca 5-6%)
  • Alle wichtigen Fragen zu Ethereum Proof of Stake (FAQ)

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Was ist “The Merge” und Proof of Stake?

Blockchains benötigen eine Methode mit der Transaktionen in Blöcke sortiert werden bei der sichergestellt ist, dass die Reihenfolge unveränderbar ist. In Proof of Work Systemen (z.B. Bitcoin) wird dies sichergestellt durch das Aufwenden von Energie. Nur wer beweisen kann, dass er eine bestimmte Arbeit geleistet hat darf einen neuen Block zur Blockchain hinzufügen. Möchte man mehr als einen Block ändern müsste man auch die Arbeit der vorherigen Blöcke leisten.

Bisher funktionierte auch Ethereum (wie Bitcoin) nach diesem System. Mit “The Merge” wurde die bereits existierende Ethereum Proof of Work Chain mit der Beacon Chain (läuft seit 2021 auf PoS parallel) kombiniert. Ethereum verwendet seit dem nicht mehr Proof of Work sondern Proof of Stake. Bei Proof of Stake sichert eine Einlage die bei Fehlverhalten verloren geht die Reihenfolge der Blöcke und Transaktionen.

Vereinfacht kann man als Vergleich sagen:

Es kostet zu viel (Hardware und Energiekosten) die Reihenfolge der Blöcke zu ändern, nach den Regeln spielen ist außerdem viel lukrativer.

Proof of Work

PoS: Es kostet zu viel die Reihenfolge der Blöcke zu ändern, weil wenn ich das tue verliere ich all das Geld das ich als Sicherheit hinterlegt habe (Stake)

Proof of Stake

Warum wechselt Ethereum zu Proof of Stake?

Der Hauptgrund für den Umstieg ist, dass Proof of Stake notwendig ist um die Tür zu öffnen für diverse Optimierungen die der Skalierung dienen. Allen voran Sharding. Sharding teilt die Blockchain in verschiedene Shards die unabhängig voneinander validiert werden können. In Proof of Work System ist dies nicht möglich, da jeder Shard nur die geringere Sicherheit der dem jeweiligen Shard zugeordneten Rechenleistung zuteil wird.

Der Umstieg zu Proof of Stake war daher seit Tag 1 geplant. Allerdings wurden die technischen Herausforderungen für diese Umstellung deutlich unterschätzt, so dass es insgesamt >7 Jahre gedauert hat.

Ein weiterer Grund für den Umstieg zu PoS ist, dass nun ein geringeres Sicherheitsbudget gebraucht wird um (zumindest theoretisch) die gleiche Sicherheit zu erlangen. In PoW Systemen müssen sowohl Hardwarekosten als auch Energiekosten durch die Neuemission von Coins zumindest gedeckt sein. In Ethereum Proof of Stake müssen nur genug ETH emittiert werden, dass es sich lohnt sein Kapital dort zu hinterlegen. Das heisst es müssen nur die Opportunitätskosten berücksichtigt werden, keine Hardware oder Energiekosten (außer die für einen Node für den Validator der auf einem guten Computer laufen muss)

Ein Nebeneffekt von Proof of Stake ist außerdem, dass Ethereum nun keine Mining Energie mehr aufwenden muss, was bei großen Teilen der Bevölkerung als Nachteil von Bitcoin angesehen wird.

Ein weiterer positiver Effekt von Proof of Stake ist, dass normale Nutzer gleichzeitig auch Block Produzenten werden können während beim Mining durch Skaleneffekte vor allem große Anbieter Vorteile haben.

Fragen und Antworten zu Ethereum Proof of Stake

Was bedeutet Staking?

Staking im Allgemeinen

Staking folgt anderen Gesetzen als Mining. Statt Minern bestätigen Validatoren die Blöcke auf der Chain. Um überhaupt in die Auswahl als Validator zu kommen, hinterlegen Interessenten eine Summe an Coins oder Token. Diese Menge ist „eingefroren“ und nicht anderweitig verwendbar. Tritt ein Wertverlust ein, muss sie erst ausgelöst werden, bevor ein Verkauf überhaupt möglich ist.

Die Garantie heißt Stake, weil der Validator damit den persönlichen Anteil am Projekt symbolisiert. Oft stellen Mindeststakes hohe Summen dar. Das soll sicherstellen, dass eine persönliche Beziehung zur Kryptowährung beziehungsweise zur Blockchain besteht. 

Der Stake wird mit Strafen belegt oder komplett einbehalten, wenn der Validator eine böswillige Handlung vorgenommen hat. Diese Herangehensweise, auch als “Slashing” bekannt, fördert die Motivation, gute Absichten umzusetzen.

Validatoren müssen Nodes einrichten und sollten immer online sein.

Staking bei Ethereum

  • Die Rendite abhängig von der Anzahl der Staker. Je mehr Staker es gibt umso geringer ist die Rendite je Staker
  • Die Rendite ist außerdem abhängig vom Transaktionsvolumen auf Ethereum, da Staker auch einen Teil der Transaktionsgebühren erhalten.

Weitere Informationen zum Thema Staking auf Ethereum in unserem Extra Ratgeber

Fragen zum Staking

Lohnt sich Staking?Wieviel Rendite bekommt man?

Die Rendite hängt von der Anzahl der gestakten Ether ab. Aktuell sind dies 14 Mio bei knapp 4% Rendite. Hinzukommen nach dem Merge noch die Transaktionsgebühren, die je nach Netzwerkauslastung nochmal 2% – 4% ausmachen. D.h. direkt nach dem Merge sind 8% realistisch, auf lange Sicht sind ca. 5% Rendite realistisch (weil bei 8% wahrscheinlich noch viele Staker hinzukommen)

Ist Staking sicher?

Im Normalfall ja. Aber die Rendite bekommt man nicht einfach so. Man leistet einen wertvollen Beitrag für das Netzwerk und bürgt dafür mit seiner Einlage. Wenn man sich gegen die Regeln verhält riskiert man einen Teil des Stakes. Wenn man seine ETH an einen Anbieter delegiert (z.B. Exchange) der die Staking Verantwortung übernimmt, ist man den Entscheidungen des Anbieters ausgeliefert. Wenn der sich nicht an die Regeln hält, verliert man gegebenfalls auch einen Teil der Einlage.

Kann ich das nicht einfach auf einer Exchange machen?

Das kommt drauf an einige Börsen unterstützen Ethereum Staking (z.B. Binance oder Coinbase). Die zwacken sich teilweise einen Teil der Rendite für sich ab für das Bereitstellen dieses Services. Binance zahlt aber z.B. 100% der Staking Rendite an die User aus. Weiterer Vorteil des Stakens über Binance: Man bekommt einen BETH Coin der jederzeit verkauft werden kann.

Wie lang muss ich staken?

Aktuell gibt es noch kein festes Datum ab dem “entstaked” werden kann. Bis dahin sind die gestakten Coins nicht verfügbar. Ausnahme sind Derivate wie BETH (Binance ETH) oder stETH (Lido) die jederzeit verkauft werden können (teilweise aber etwas unter dem Kurs von ETH)

Was ist wenn ich weniger als 32 ETH habe?

Hier helfen Anbieter wie Staking Pools oder Exchanges, die den Staking Prozess für ihre Nutzer übernehmen. Dort kann man bereits mit weniger als 1 ETH staken. Man ist dann zwar nicht selbst Validator, aber erhält trotzdem die Rendite. Mit entsprechendem Risiko (s.o.)

Muss ich Stakingerträge versteuern?

Dies ist eine interessante Frage die wie so oft mit “das kommt darauf an” zu beantworten ist. Denn, es gibt verschiedene Arten Stakingerträge zu erhalten:

  1. ich bekomme mehr Coins (Solo Staking, Lido Staking, Binance Staking)
  2. der Wert meiner Coins erhöht sich (Rocket Pool Staking)

Beim ersten Fall ist es relativ klar, dass die Einkünfte aus Staking als “Einkünfte aus sonstigen Leistungen” zu versteuern sind. Der zweite Fall ist etwas komplexer.

Ändert sich durch Staking die Haltefrist?

Nein. Nachdem dies eine Weile lang diskutiert wurde ist die Haltefristverlängerung jedoch aus der Endfassung des BMF-Schreibens gestrichen.

Woher kommt die Rendite? Ist “Zinsen” fürs Staking nicht eigentlich nur Inflation?

Ja. Die Rendite für das Staken von Ethereum wird bezahlt von neu geschöpften Coins. Diese neu geschöpften Coins sind der Preis für die Sicherheit der Ethereum Blockchain, den alle Nutzer in Form von Inflation bezahlen die nicht staken.

Disclaimer: Der Handel mit Kryptowährungen birgt ein hohes Risiko und kann bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen. Keine der hier aufgeführten Informationen sind als Anlageberatatung zu verstehen. Alle genannten Kurse sind ohne Gewähr. Bitte beachten Sie dazu auch den den Haftungsausschluss im Impressum.
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